Farbwahrnehmung in der Zahntechnik Renfert LIGHT 1 Sascha Hein Blogartikel
Beleuchtung

Farbwahrnehmung in der Zahntechnik: Warum Farbe im Kopf entsteht

From Sascha Hein
Mar 31, 2025 | 5 minute(s) reading time

Darum geht´s:

  • Farbe ist keine Eigenschaft von Licht oder Objekten, sondern eine Wahrnehmung des Gehirns.
  • Für präzise Farbbestimmung in der Zahntechnik braucht es drei Komponenten: Licht, Objekt und Betrachter.
  • Moderne LED-Technologie ermöglicht neue Standards in der Farbwiedergabequalität.
  • Fachbeitrag von ZTM Sascha Hein gibt Aufschluss.

In einem Artikel für das Fachmagazin „dental dialogue“ geht ZTM Sascha Hein einem weit verbreiteten Missverständnis auf den Grund: Weder Licht noch Objekte sind tatsächlich farbig – Farbe entsteht erst in unserem Gehirn. Diese Erkenntnis hat weitreichende Konsequenzen für die tägliche Arbeit im Labor, insbesondere für die Arbeitsplatzbeleuchtung. Was braucht ein gutes Licht für die Zahntechnik?

Lesen Sie auch Sascha Heins Analyse zur optimalen Laborbeleuchtung in unserem Artikel „Die Wissenschaft der Arbeitsplatzbeleuchtung: Grundlagen für optimales Arbeiten“ 

Beleuchtung Situation Labortechniker Renfert LIGHT 1 Blogartikel Sascha Hein

Die Wissenschaft der Farbwahrnehmung

„Licht ist eigentlich nicht farbig; es erscheint uns nur so“, zitiert Sascha Hein den Physiker Isaac Newton. Diese zunächst überraschende Aussage macht Sinn, wenn wir verstehen, wie Farbwahrnehmung funktioniert: Unser Gehirn interpretiert unterschiedliche Wellenlängen des Lichts als verschiedene Farben. Dabei ist nur ein kleiner Teil des elektromagnetischen Spektrums für uns überhaupt sichtbar.

Für die Farbwahrnehmung sind in der Regel drei Elemente notwendig:

  • die Lichtquelle, die elektromagnetische Strahlung aussendet,
  • das Objekt, das bestimmte Wellenlängen reflektiert oder absorbiert, un
  • der Betrachter, dessen Gehirn die ankommenden Signale als Farbe interpretiert.

Praktische Bedeutung für die Zahntechnik: Die Anzahl der im Spektrum erkennbaren Farben ist von Mensch zu Mensch verschieden und kann bis zu 100 betragen. Diese individuelle Wahrnehmung stellt eine besondere Herausforderung bei der Farbbestimmung in der Zahntechnik dar.
 

Wussten Sie schon?

  1. Das menschliche Auge kann bis zu 100 verschiedene Spektralfarben unterscheiden.
  2. Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist Licht selbst nicht farbig. Farbe entsteht erst durch die Interpretation der Lichtwellen in unserem Gehirn.
  3. Bei einer gleichmäßigen, hohen, flimmerfreien Helligkeit im gesamten Arbeitsbereich können Zahntechniker nachweislich entspannter und schneller arbeiten als bei punktueller Ausleuchtung.
  4. Herkömmliche  Arbeitsplatzleuchten für Zahntechniker haben ihre höchste Intensität in der Mitte und nehmen kreisförmig nach außen ab – dies begrenzt die Beleuchtungsstärke! Renfert LIGHT 1 leuchtet hingegen den gesamten Arbeitsbereich gleichmäßig aus.
  5. Die korrelierte Farbtemperatur von 6500 K entspricht dem Tageslicht in der nördlichen Hemisphäre zur Mittagszeit – dem Standard für präzise Farbbestimmung im Labor.
  6. Ein hoher CRI-Wert allein garantiert noch keine optimale Farbwiedergabe. Hersteller können den Mittelwert aller Testfarben angeben, ohne den kritischen Mindestwert zu nennen.
Expertentipp Renfert Blog Banner
LIGHT 1 Mitbewerberleuchten Farbwahrnehmung Renfert Blog Sascha Hein

Die Entwicklung der Beleuchtungstechnologie

Die Geschichte der künstlichen Beleuchtung zeigt eine stetige Entwicklung:

  • Glühbirnen: ungleichmäßiges Spektrum, geringe Effizienz
  • Leuchtstoffröhren: verbessertes Spektrum, aber umweltschädliches Quecksilber
  • Moderne LEDs: Möglichkeit zur spektralen Optimierung

Diese technologische Evolution ermöglicht heute neue Lösungsansätze, so wie bei der LIGHT 1 von Renfert. Durch die Kombination speziell ausgewählter LED-Typen erreicht sie

  • eine Farbtemperatur von 6500 K, die dem normierten Tageslicht entspricht,
  • einen CRI-Wert von Ra 97 (bei erweitertem Farbabgleich von 14 Farben), der eine besonders naturgetreue Farbwiedergabe ermöglicht, und
  • ein ausgewogenes Spektrum für die präzise Beurteilung von Zahnfarben.

Die praktischen Vergleichsmessungen von Sascha Hein belegen dabei: Die spektrale Energieverteilung der LIGHT 1 kommt der Norm-Tageslichtquelle besonders nahe. Dies ist entscheidend für die korrekte Wahrnehmung und Reproduktion von Zahnfarben im Labor.

Der Farbwiedergabeindex (CRI)

Ein wichtiges Kriterium für die Qualität einer Lichtquelle ist der Color Rendering Index (CRI). Er wird ermittelt, indem die Farbwiedergabe einer Lichtquelle mit einer definierten Referenzquelle verglichen wird. Als Standard dient dabei mittleres Tageslicht der nördlichen Hemisphäre zur Mittagszeit. Der Vergleich erfolgt anhand von acht definierten Testfarben, wobei die Farbtemperatur der Referenzquelle an die zu testende Lichtquelle angepasst wird.

Die Renfert Dentalleuchte LIGHT 1 kommt mit einer Farbtemperatur von 6500 K dem normierten Tageslicht besonders nahe und erreicht gleichzeitig einen sehr hohen CRI-Wert von Ra 97 (bei erweitertem Farbabgleich von 14 Farben). Die ausgewogene spektrale Energieverteilung ermöglicht so eine besonders naturgetreue Farbwiedergabe.

Fazit: Wissenschaftliche Erkenntnisse für die Praxis

Das Verständnis der Farbwahrnehmung hilft uns, die Anforderungen an die Beleuchtung im Labor besser zu verstehen. Nur wenn alle Komponenten – Lichtquelle, Arbeitsumgebung und visuelle Wahrnehmung – optimal aufeinander abgestimmt sind, können wir präzise und effizient arbeiten.

Den vollständigen Fachartikel von Sascha Hein mit detaillierten technischen Analysen aus der dental dialogue können Sie hier herunterladen! 

➤ Weitere wertvolle Informationen zum Thema Arbeitsplatzbeleuchtung und Lichtwissenschaft finden sich auch direkt auf der persönlichen Blogseite von Sascha Hein sowie dessen weiterem Blogartikel zur LIGHT 1.

„making work easy“: Optimale Farbwahrnehmung im Dentallabor

Die beschriebenen wissenschaftlichen Erkenntnisse finden ihre praktische Anwendung in der LIGHT 1, der neuen Arbeitsplatzleuchte von Renfert.

  • Tageslichtähnliche Präzisionsbeleuchtung (ca. 6500 K)
  • Hoher Farbwiedergabeindex (CRI > 95)
  • Gleichmäßige Ausleuchtung des Arbeitsbereichs
  • Regelmäßige Überprüfung der Beleuchtungsbedingungen